Chaitee

Rezept aus Heilende Gewürze von Bharat B. Aggarwal S. 146

Dieser gewürzte Milchtee wird auch als Chai Masala (manchmal auch Masala Chai) oder einfach Chai (Tee) bezeichnet und von Chai Wallahs (Teeverkäufern) in ganz Indien verkauft. Heute ist er auf der ganzen Welt beliebt. In manchen Supermärkten finden Sie zwar Chai-Mischungen, doch diese reichen nicht an den Geschmack und das Erlebnis selbstgemachten Tees heran.

  • 10          Kardamomkapseln oder ½ Teelöffel Kardamomsamen
  • 1            Zimtstange (ca. 2,5 cm Länge)
  • 4            weiße Pfefferkörner
  • ¼           Teelöffel Fenchelsamen
  • 500 ml    fettarme Milch (alternativ auch lecker
                  z.B. mit Dinkelmilch)
  • 3            Esslöffel brauner Zucker
  • ½           Teelöffel gemahlener Ingwer
  • 500 ml    Wasser
  • 4            Beutel schwarzer Tee


Heilende Gewürze

Bharat B. Aggarwal
512 Seiten, geb.
€ 29,-
In den Warenkorb




1. 
   Entfernen Sie die Samen aus den Kapseln und werfen Sie die Kapseln weg. Rösten Sie die Kardamomsamen, die Zimtstange, die Pfefferkörner und Fenchelsamen in einer heißen Pfanne, bis deren Aromen freigesetzt werden. Dies dauert ca. 5 Minuten. Geben Sie alles auf einen Teller zum Abkühlen und danach in eine Gewürzmühle oder eine kleine Küchenmaschine und mahlen Sie es zu einem feinen Pulver.

2.    Gießen Sie die Milch in eine mittelgroße Pfanne und bringen Sie sie zum Köcheln. Fügen Sie die gemahlenen Gewürze, den braunen Zucker und Ingwer hinzu.

3.    Bringen Sie das Wasser in einem Topf zum Kochen. Schalten Sie die Hitze aus und lassen Sie die Teebeutel etwa 3 Minuten lang ziehen. Gießen Sie den Tee in die Milchmischung und lassen Sie alles 1 weitere Minute köcheln. Lassen Sie den Chai ein paar Minuten ruhen. Gießen Sie den fertigen Tee durch ein Sieb und servieren Sie ihn.

Ergibt ca. 4 Portionen.


 

 

Kardamom
Der Magenwächter

Kardamom
(Schwarzer Kardamom: Amomum subulatum Grüner Kardamom: Elettaria cardamomum)

Kardamom ist so alt wie die Zivilisation und seit jeher eines der teuersten Gewürze der Welt. Als im späten Mittelalter, Ende des 16. Jahrhunderts, die Preise für Gewürze in den Himmel stiegen, gehörte Kardamom zu den wertvollsten. Eine Handvoll Kardamom-Samenkapseln kostete so viel wie der Jahreslohn eines einfachen Mannes – doch wohlhabende Bürger in ganz Europa zahlten es gerne, so sehr schätzten sie die medizinischen und kulinarischen Qualitäten des Gewürzes. Kein Wunder, dass Kardamom als die »Königin der Gewürze« gilt. (Den Thron teilt sich Kardamom natürlich mit dem »König der Gewürze«, dem Pfeffer.)

Das angenehme, delikate Aroma und seinen einzigartigen Geschmack verdankt Kardamom seinem hohen und vielfältigen Gehalt an 25 ätherischen Ölen (Pflanzenstoffe, die Duftstoffe freisetzen). Das Öl mit der stärksten medizinischen Wirkung ist das Antioxidans Cineol, das sich auch im Lorbeer findet. 
In den traditionellen naturheilkundlichen Lehren des Orients wird Kardamom schon seit langer Zeit zur Behandlung einer beeindruckenden Vielfalt an Gesundheitsstörungen eingesetzt. Dazu gehören Herzkrankheiten, Krankheiten der Atemwege wie Asthma, Bronchitis, Erkältungen und Grippe sowie alle Symptome und Arten von Verdauungsstörungen, von Mundgeruch und Koliken bis zu Verstopfung und Durchfall.

Nach vielen Jahrhunderten der Verwendung von Kardamom in der Volksmedizin wurden im 20. Jahrhundert die ersten wissenschaftlichen Forschungen zu den gesundheitsfördernden Wirkungen von Kardamom durchgeführt. 1978 wurde in Indien sogar ein Forschungsinstitut für Kardamom eingerichtet, das Indian Cardamom Research Institute, das später in das Indian Institute of Spices Research umbenannt wurde.
Heute werden auf der ganzen Welt Studien zur medizinischen Wirkung von Kardamom und Cineol durchgeführt, obwohl die meisten Studien noch immer in Indien stattfinden. Hier sehen Sie die beeindruckendsten der bisherigen Forschungsergebnisse:

Leichtere Verdauung

Die magenberuhigende Wirkung von Kardamom ist legendär. Doch erst aktuelle Studien enthüllten den Grund dafür. In den letzten 20 Jahren haben Dutzende von Studien gezeigt, dass die ätherischen Öle in Kardamom stark entzündungshemmend und krampflösend wirken. Diese beiden Eigenschaften gemeinsam können die Verdauung verbessern.

Beruhigt den Darm.
Eine Studie eines Forschungsteams in Saudi-Arabien belegte beispielsweise, dass die ätherischen Öle im Kardamom den Darm beruhigen können, indem sie die Rezeptoren von Zellen blockieren, die die Muskelkontraktion steuern. Und ein Team indischer Forscher fand heraus, dass Kardamom wie cholinerg wirkende Medikamente und Calciumantagonisten wirkt: Cholinerg wirkende Medikamente stimulieren das parasympathische Nervensystem, das für die Speichelbildung, Verdauung und Muskelentspannung zuständig ist; Calciumantagonisten entspannen ebenfalls die Muskeln, indem sie die Leitung von Calcium in und aus Muskelzellen beeinflussen.
Beseitigt Mundgeruch.
Cineol wirkt antiseptisch und tötet Bakterien, die Mundgeruch verursachen können.
Stoppt das Wachstum von Magen-Darm-Geschwüren.
Verschiedene Studien zeigen, dass Cineol die Entwicklung von Geschwüren, die Versuchstieren durch Aspirin oder Alkohol zugefügt wurden, verlangsamen oder stoppen konnte.
Beugt Darmkrebs vor.
Tierversuche in Indien belegen, dass Kardamom Darmkrebszellen auf mehrere Weisen bekämpfen kann – es lindert die Entzündung, die das Krebswachstum antreibt, es hindert Krebs­zellen daran, sich zu teilen und damit zu vermehren, und es tötet Krebszellen.

Kardamom gegen Herzkrankheiten

Verschiedene Studien belegen, dass Cineol zum Schutz des Herz-Kreislauf-Systems beiträgt. Dies geschieht folgendermaßen:

Senkung des Blutdrucks.
In einer Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of Ethnopharmacology veröffentlicht wurde, wird von einer blutdrucksenkenden Wirkung von Kardamom bei Versuchstieren berichtet – je höher die Dosis, umso größer die blutdrucksenkende Wirkung. In derselben Studie wurde belegt, dass Kardamom auch als Diuretikum, also als harntreibendes Mittel, wirkt. Diuretika werden gegen Bluthochdruck eingesetzt.
Vorbeugung gegen Blutgerinnsel.
Herzinfarkte und Schlaganfälle werden oft von Blutgerinnseln verursacht, die eine Arterie verstopfen. Indische Forscher testeten die Wirkung von Kardamom auf menschliche Thrombozyten oder Blutplättchen, die kleinsten Zellen im Blut, die sich aneinanderheften und ein Blutgerinnsel bilden können. Das Gewürz senkte die Thrombozytenaggregation, d. h. die Fähigkeit der Blutplättchen, sich zu verbinden und ein Gerinnsel zu bilden.

Leichter Atmen

Kardamom kann nicht nur den Darm entspannen, sondern auch die Atemwege und Menschen mit Atemwegserkrankungen das Atmen erleichtern.

 

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Chaitee

Rezept aus Heilende Gewürze von Bharat B. Aggarwal S. 146

Dieser gewürzte Milchtee wird auch als Chai Masala (manchmal auch Masala Chai) oder einfach Chai (Tee) bezeichnet und von Chai Wallahs (Teeverkäufern) in ganz Indien verkauft. Heute ist er auf der ganzen Welt beliebt. In manchen Supermärkten finden Sie zwar Chai-Mischungen, doch diese reichen nicht an den Geschmack und das Erlebnis selbstgemachten Tees heran.

  • 10          Kardamomkapseln oder ½ Teelöffel Kardamomsamen
  • 1            Zimtstange (ca. 2,5 cm Länge)
  • 4            weiße Pfefferkörner
  • ¼           Teelöffel Fenchelsamen
  • 500 ml    fettarme Milch (alternativ auch lecker
                  z.B. mit Dinkelmilch)
  • 3            Esslöffel brauner Zucker
  • ½           Teelöffel gemahlener Ingwer
  • 500 ml    Wasser
  • 4            Beutel schwarzer Tee


Heilende Gewürze

Bharat B. Aggarwal
512 Seiten, geb.
€ 29,-
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1. 
   Entfernen Sie die Samen aus den Kapseln und werfen Sie die Kapseln weg. Rösten Sie die Kardamomsamen, die Zimtstange, die Pfefferkörner und Fenchelsamen in einer heißen Pfanne, bis deren Aromen freigesetzt werden. Dies dauert ca. 5 Minuten. Geben Sie alles auf einen Teller zum Abkühlen und danach in eine Gewürzmühle oder eine kleine Küchenmaschine und mahlen Sie es zu einem feinen Pulver.

2.    Gießen Sie die Milch in eine mittelgroße Pfanne und bringen Sie sie zum Köcheln. Fügen Sie die gemahlenen Gewürze, den braunen Zucker und Ingwer hinzu.

3.    Bringen Sie das Wasser in einem Topf zum Kochen. Schalten Sie die Hitze aus und lassen Sie die Teebeutel etwa 3 Minuten lang ziehen. Gießen Sie den Tee in die Milchmischung und lassen Sie alles 1 weitere Minute köcheln. Lassen Sie den Chai ein paar Minuten ruhen. Gießen Sie den fertigen Tee durch ein Sieb und servieren Sie ihn.

Ergibt ca. 4 Portionen.


 

 

Kardamom
Der Magenwächter

Kardamom
(Schwarzer Kardamom: Amomum subulatum Grüner Kardamom: Elettaria cardamomum)

Kardamom ist so alt wie die Zivilisation und seit jeher eines der teuersten Gewürze der Welt. Als im späten Mittelalter, Ende des 16. Jahrhunderts, die Preise für Gewürze in den Himmel stiegen, gehörte Kardamom zu den wertvollsten. Eine Handvoll Kardamom-Samenkapseln kostete so viel wie der Jahreslohn eines einfachen Mannes – doch wohlhabende Bürger in ganz Europa zahlten es gerne, so sehr schätzten sie die medizinischen und kulinarischen Qualitäten des Gewürzes. Kein Wunder, dass Kardamom als die »Königin der Gewürze« gilt. (Den Thron teilt sich Kardamom natürlich mit dem »König der Gewürze«, dem Pfeffer.)

Das angenehme, delikate Aroma und seinen einzigartigen Geschmack verdankt Kardamom seinem hohen und vielfältigen Gehalt an 25 ätherischen Ölen (Pflanzenstoffe, die Duftstoffe freisetzen). Das Öl mit der stärksten medizinischen Wirkung ist das Antioxidans Cineol, das sich auch im Lorbeer findet. 
In den traditionellen naturheilkundlichen Lehren des Orients wird Kardamom schon seit langer Zeit zur Behandlung einer beeindruckenden Vielfalt an Gesundheitsstörungen eingesetzt. Dazu gehören Herzkrankheiten, Krankheiten der Atemwege wie Asthma, Bronchitis, Erkältungen und Grippe sowie alle Symptome und Arten von Verdauungsstörungen, von Mundgeruch und Koliken bis zu Verstopfung und Durchfall.

Nach vielen Jahrhunderten der Verwendung von Kardamom in der Volksmedizin wurden im 20. Jahrhundert die ersten wissenschaftlichen Forschungen zu den gesundheitsfördernden Wirkungen von Kardamom durchgeführt. 1978 wurde in Indien sogar ein Forschungsinstitut für Kardamom eingerichtet, das Indian Cardamom Research Institute, das später in das Indian Institute of Spices Research umbenannt wurde.
Heute werden auf der ganzen Welt Studien zur medizinischen Wirkung von Kardamom und Cineol durchgeführt, obwohl die meisten Studien noch immer in Indien stattfinden. Hier sehen Sie die beeindruckendsten der bisherigen Forschungsergebnisse:

Leichtere Verdauung

Die magenberuhigende Wirkung von Kardamom ist legendär. Doch erst aktuelle Studien enthüllten den Grund dafür. In den letzten 20 Jahren haben Dutzende von Studien gezeigt, dass die ätherischen Öle in Kardamom stark entzündungshemmend und krampflösend wirken. Diese beiden Eigenschaften gemeinsam können die Verdauung verbessern.

Beruhigt den Darm.
Eine Studie eines Forschungsteams in Saudi-Arabien belegte beispielsweise, dass die ätherischen Öle im Kardamom den Darm beruhigen können, indem sie die Rezeptoren von Zellen blockieren, die die Muskelkontraktion steuern. Und ein Team indischer Forscher fand heraus, dass Kardamom wie cholinerg wirkende Medikamente und Calciumantagonisten wirkt: Cholinerg wirkende Medikamente stimulieren das parasympathische Nervensystem, das für die Speichelbildung, Verdauung und Muskelentspannung zuständig ist; Calciumantagonisten entspannen ebenfalls die Muskeln, indem sie die Leitung von Calcium in und aus Muskelzellen beeinflussen.
Beseitigt Mundgeruch.
Cineol wirkt antiseptisch und tötet Bakterien, die Mundgeruch verursachen können.
Stoppt das Wachstum von Magen-Darm-Geschwüren.
Verschiedene Studien zeigen, dass Cineol die Entwicklung von Geschwüren, die Versuchstieren durch Aspirin oder Alkohol zugefügt wurden, verlangsamen oder stoppen konnte.
Beugt Darmkrebs vor.
Tierversuche in Indien belegen, dass Kardamom Darmkrebszellen auf mehrere Weisen bekämpfen kann – es lindert die Entzündung, die das Krebswachstum antreibt, es hindert Krebs­zellen daran, sich zu teilen und damit zu vermehren, und es tötet Krebszellen.

Kardamom gegen Herzkrankheiten

Verschiedene Studien belegen, dass Cineol zum Schutz des Herz-Kreislauf-Systems beiträgt. Dies geschieht folgendermaßen:

Senkung des Blutdrucks.
In einer Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of Ethnopharmacology veröffentlicht wurde, wird von einer blutdrucksenkenden Wirkung von Kardamom bei Versuchstieren berichtet – je höher die Dosis, umso größer die blutdrucksenkende Wirkung. In derselben Studie wurde belegt, dass Kardamom auch als Diuretikum, also als harntreibendes Mittel, wirkt. Diuretika werden gegen Bluthochdruck eingesetzt.
Vorbeugung gegen Blutgerinnsel.
Herzinfarkte und Schlaganfälle werden oft von Blutgerinnseln verursacht, die eine Arterie verstopfen. Indische Forscher testeten die Wirkung von Kardamom auf menschliche Thrombozyten oder Blutplättchen, die kleinsten Zellen im Blut, die sich aneinanderheften und ein Blutgerinnsel bilden können. Das Gewürz senkte die Thrombozytenaggregation, d. h. die Fähigkeit der Blutplättchen, sich zu verbinden und ein Gerinnsel zu bilden.

Leichter Atmen

Kardamom kann nicht nur den Darm entspannen, sondern auch die Atemwege und Menschen mit Atemwegserkrankungen das Atmen erleichtern.

 

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