Gelsemium – mit hohem Fieber im Krankenhaus

von Dr. Manish Panchal und Dr. Phalguni

 

Fallbeispiel mit sehr hohem Fieber (41,6° C)

Im Jahr 1992 war ich im staatlich geführten homöopathischen Krankenhaus in Mumbai angestellt (Kapazität: 30 Betten) und behandelte dort einen 25 Jahre alten Mann, der mit dem Verdacht auf Typhus eingeliefert wurde.

Er wurde von seinem Nachbarn ins Krankenhaus gebracht, weil er keine Angehörigen hatte, beide Eltern waren gestorben. Er schlug sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben. Zu dieser Zeit war er arbeitslos und hatte seit zehn Tagen Fieber und Schüttelfrost. Sein freundlicher Nachbar hatte gesehen, dass er krank war und ihn zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Es war niemand da, der sich um ihn kümmern konnte. Er war auf die Fürsorge des Krankenhauspersonals angewiesen.

Der Patient sprach nur wenig, wir mussten uns für unsere Verschreibung also hauptsächlich auf unsere Beobachtungen verlassen und ihn so gut es ging dazu ermutigen, mit uns zu kommunizieren.

Er hatte seit zehn Tagen jeden Tag Fieber mit Schüttelfrost gehabt. Nach jedem Schüttelfrost kam ein Hitzeschub, der so lange anhält, bis der Patient endlich einschläft. Während des Schüttelfrosts und des Fiebers litt er außerdem unter heftigen Kopfschmerzen in der Stirn. Zusätzlich hatte er Gliederschmerzen, war apathisch und musste immer liegen. Wegen des Hustens schmerzte seine Brust auf der rechten Seite und fühlte sich wund an. Der Husten wurde schlimmer, wenn er auf der schmerzhaften Seite lag.

Appetit: Überhaupt keinen Appetit, das Essen im Krankenhaus rührte er nicht an. Er stand nicht einmal zum Essen auf, wenn ein Pfleger ihn dazu ermutigte.

Durst: Mehr während des Fiebers, dann trank er jede Stunde ein halbes Glas Wasser, weil sein Mund so trocken war.

Gemüt: Er machte einen trägen und apathischen Eindruck. Er wollte weder gestört noch angesprochen werden. Er lag den ganzen Tag nur im Bett und schlief, ohne zu essen oder sich mit jemandem zu unterhalten. Er bat um nichts und fragte auch die Ärzte nicht, wie sie seinen Gesundheitszustand einschätzten. Beide Eltern waren gestorben und der Patient lebte allein. Wir konnten den Kummer und die Trauer zwar in seinen Augen sehen, aber nicht, dass er irgendwann geweint hätte.

Wir vermuteten eine Typhuserkrankung und ließen einen Grubal-Wider-Test durchführen, ordneten einen Leberfunktionstest an und machten ein Blutbild, um die Leukozyten (weißen Blutkörperchen) zu kontrollieren.

Befunde: Gruber-Widal-Test negativ, Leberfunktionstest unauffällig, Leukozyten 6300 (relative Leukopenie), Hb 11,9 gm und ESR 60 mm.

Verschreibung: Mein Kollege hatte den Fall aufgenommen und war der Meinung entweder Bryonia oder Gelsemium würden zu diesem Fall passen. Er entschied sich für Bryonia C200, eine Einzelgabe am 12. November 1992.

Reaktion am 13. November 1992:

Der Schüttelfrost war unverändert und kam am nächsten Tag genauso wieder. Der Patient hatte aber kaum noch Durst. Sein Appetit war nicht besser geworden und er wollte immer noch nicht essen. Er hatte heftige Kopfschmerzen mit Fieber, auch die Schmerzen und die Empfindlichkeit in der Brust waren noch da. Bei der Untersuchung konnte ich die Milz ertasten, die Leber jedoch nicht.

Weil es ihm nicht besser ging, rief mich die Krankenschwester um die Mittagszeit und sagte mir, es sei dringend. Zu dieser Zeit sprach ich selbst mit dem Patienten, um zu sehen, ob ich eine bessere Arznei für ihn finden könne. Nach etwas 45 Minuten beharrlichen Nachfragens gab er mir schließlich ein charakteristisches Symptom: Sein Schüttelfrost begann jeden Tag um 11 Uhr und das Fieber mit Hitze dauerte bis 16 Uhr. Er war sehr träge und apathisch, fühlte sich benommen und hatte nun keinen Durst mehr.

Rubrik: Frost, vormittags, 11 Uhr, 11-16 Uhr: cact, gels (in Kents Repertorium)

Wenn man die anderen Symptome berücksichtigt (niedriges Fieber, Trägheit, Benommenheit, Durstlosigkeit, Kummer, Abneigung gegen Störung, Gleichgültigkeit gegenüber seiner Krankheit, Schwäche, muss im Bett liegen – in Kürze: man erkennt einen gewissen Reaktionsmangel), scheint Gelsemium das bessere Mittel zu sein. Phatak schreibt über Gelsemium:

Allgemeines: Allgemeiner Zustand von Parese, körperlich wie geistig. Vollständige Erschlaffung und Prostration. Möchte stillliegen oder in halb liegender Stellung sitzen. Stumpfheit, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit.

Geist und Gemüt: Apathisch. Will stillliegen, will in Ruhe gelassen werden. Gleichgültig in Bezug auf seine Krankheit. Antwortet nur langsam. Katalepsie-artige Unbeweglichkeit, mit erweiterten Pupillen bei geschlossenen Augen, aber bei klarem Bewusstsein. Folgen von Kummer, kann nicht weinen, brütet dumpf über ihrem Verlust.

Magen: Normalerweise durstlos.

Arzneimittel: Gelsemium 1M, eine Einzelgabe am 13. November um 13 Uhr.

Reaktion: Das Fieber stieg von 40° C langsam auf 41,3° C und bis 15 Uhr auf 41,8° C. In diesem kritischen Moment versuchte ich zu verstehen, warum das Fieber so hoch wurde und fragte mich, ob ich das Richtige getan hatte. Vorher hatte der Patient nur leichtes Fieber gehabt. Meine Arztkollegen und die Krankenschwestern machten sehr viel Druck und sagten, das Fieber müsse gesenkt werden. Es war ein Segen, dass der Patient keine Familienangehörigen hatte, denn sonst hätte ich mich vor ihnen auch noch rechtfertigen müssen. Ich beschloss, noch etwas zu warten und wies die Krankenschwestern an, das Fieber mit kühlen Umschlägen zu lindern. Ich war der Meinung, es sei besser zu beobachten und die Vorgänge wirklich zu verstehen als verzweifelt zu versuchen, das Fieber zu senken und der Fall möglicherweise zu verderben.

Ganz allmählich ging das Fieber erst auf 39,6° C zurück und stieg dann wieder auf 40,5° C an. Um 17.30 Uhr lag es bei 41° C. Die kalten Wickel wurden beibehalten und das Fieber war um 18.30 Uhr auf 39,8° C gesunken. Der Patient bat um Wasser und trank ein Glas. Außerdem nahm er etwas Brot mit Butter zu sich und trank eine Tasse Tee. Die Kopfschmerzen, die während der gesamten Fieberphase sehr heftig waren, hatten deutlich nachgelassen. Auch die Trockenheit im Mund war weniger geworden.

  1. November 1992:

Der Schüttelfrost hatte deutlich nachgelassen. Sein Fieber stieg nur noch mittags auf 38,8° C an. Sein Appetit wurde besser, er aß die Mahlzeiten, die ihm im Krankenhaus gegeben wurden. Er hatte mehr Durst und trank Wasser. Auch seine Kopfschmerzen waren beim Fieber nicht mehr so schlimm. Er hatte keine Schmerzen in der Brust mehr. Auch fühlte er sich nicht mehr so träge, schwach und benommen.

  1. November 1992:

Der Schüttelfrost begann um 11.30 Uhr, aber nur sehr leicht und das Fieber blieb aus. Der Patient isst und trinkt. Er hatte einen lasziven Traum und konnte nicht gut schlafen. Er hustete noch leicht, fühlte sich aber mental und körperlich besser. Jetzt liegt er nicht mehr die ganze Zeit vor sich hindösend im Bett. Er unterhält sich mit anderen Patienten und geht auch mal in den Garten des Krankenhauses. Er fühlt sich nicht mehr so schwach.

  1. November 1992:

Kein Schüttelfrost und kein Fieber. Appetit und Durst sind wieder normal. Schwäche, Benommenheit und Apathie sind weg. Der Patient schläft besser und hustet nicht mehr. Alle Laborbefunde sind normal. Wir konnten ihn ein paar Tage später entlassen.

Follow-up:

Ich arbeite nicht mehr im Krankenhaus, habe den Patienten aber noch insgesamt dreimal gesehen. Ich habe ihn nicht erkannt, weil in seinen Augen weder Kummer noch Trauer zu erkennen waren, aber er erinnerte sich an mich. Er hatte Arbeit gefunden und war sehr dankbar für die Behandlung im Krankenhaus. Zuletzt begegnete ich ihm an einem kleinen Tee-Stand in der Nähe des Krankenhauses. Er strahlte über das ganze Gesicht und war guter Dinge. Er bedankte sich noch einmal bei mir. Traurigkeit sah ich keine.

Für mich war es eine sehr befriedigende Erfahrung. Es war schön, seine Begeisterung zu sehen, sein Lächeln, mit er sein Leben auch ohne Unterstützung meisterte.

Sein Fall war ein Fall mit fehlendem Reaktionsvermögen gewesen: leichtes Fieber, kein Appetit, kein Durst, kein Schwitzen, Benommenheit, Schwäche und Apathie. Wir gaben ihm das richtige Arzneimittel und lösten damit eine Reaktion aus: sehr hohes Fieber (41,8° C), deutlich besserer Appetit, mehr Durst und andere Symptome, die man mit Fieber assoziiert.

Als Ärzte haben wir die Pflicht, die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht zu stören. Wir dürfen nur eingreifen, falls der Heilungsprozess ins Stocken kommt und ihm dann mit einer Gabe Gelsemium wieder auf die Sprünge helfen.

Dieser Patient benötigte nur eine einzige Gabe.

Dr. Manish R. Panchal

Dr. Phalguni (meine Frau)

Kategorie: Arzneimittel

Schlüsselwörter: Gelsemium, Typhus, schwach, träge, Selbstheilungskräfte

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Quelle: http://www.interhomeopathy.org/gelsemium_very_high_fever_in_hospital 

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Gelsemium – mit hohem Fieber im Krankenhaus

von Dr. Manish Panchal und Dr. Phalguni

 

Fallbeispiel mit sehr hohem Fieber (41,6° C)

Im Jahr 1992 war ich im staatlich geführten homöopathischen Krankenhaus in Mumbai angestellt (Kapazität: 30 Betten) und behandelte dort einen 25 Jahre alten Mann, der mit dem Verdacht auf Typhus eingeliefert wurde.

Er wurde von seinem Nachbarn ins Krankenhaus gebracht, weil er keine Angehörigen hatte, beide Eltern waren gestorben. Er schlug sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben. Zu dieser Zeit war er arbeitslos und hatte seit zehn Tagen Fieber und Schüttelfrost. Sein freundlicher Nachbar hatte gesehen, dass er krank war und ihn zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Es war niemand da, der sich um ihn kümmern konnte. Er war auf die Fürsorge des Krankenhauspersonals angewiesen.

Der Patient sprach nur wenig, wir mussten uns für unsere Verschreibung also hauptsächlich auf unsere Beobachtungen verlassen und ihn so gut es ging dazu ermutigen, mit uns zu kommunizieren.

Er hatte seit zehn Tagen jeden Tag Fieber mit Schüttelfrost gehabt. Nach jedem Schüttelfrost kam ein Hitzeschub, der so lange anhält, bis der Patient endlich einschläft. Während des Schüttelfrosts und des Fiebers litt er außerdem unter heftigen Kopfschmerzen in der Stirn. Zusätzlich hatte er Gliederschmerzen, war apathisch und musste immer liegen. Wegen des Hustens schmerzte seine Brust auf der rechten Seite und fühlte sich wund an. Der Husten wurde schlimmer, wenn er auf der schmerzhaften Seite lag.

Appetit: Überhaupt keinen Appetit, das Essen im Krankenhaus rührte er nicht an. Er stand nicht einmal zum Essen auf, wenn ein Pfleger ihn dazu ermutigte.

Durst: Mehr während des Fiebers, dann trank er jede Stunde ein halbes Glas Wasser, weil sein Mund so trocken war.

Gemüt: Er machte einen trägen und apathischen Eindruck. Er wollte weder gestört noch angesprochen werden. Er lag den ganzen Tag nur im Bett und schlief, ohne zu essen oder sich mit jemandem zu unterhalten. Er bat um nichts und fragte auch die Ärzte nicht, wie sie seinen Gesundheitszustand einschätzten. Beide Eltern waren gestorben und der Patient lebte allein. Wir konnten den Kummer und die Trauer zwar in seinen Augen sehen, aber nicht, dass er irgendwann geweint hätte.

Wir vermuteten eine Typhuserkrankung und ließen einen Grubal-Wider-Test durchführen, ordneten einen Leberfunktionstest an und machten ein Blutbild, um die Leukozyten (weißen Blutkörperchen) zu kontrollieren.

Befunde: Gruber-Widal-Test negativ, Leberfunktionstest unauffällig, Leukozyten 6300 (relative Leukopenie), Hb 11,9 gm und ESR 60 mm.

Verschreibung: Mein Kollege hatte den Fall aufgenommen und war der Meinung entweder Bryonia oder Gelsemium würden zu diesem Fall passen. Er entschied sich für Bryonia C200, eine Einzelgabe am 12. November 1992.

Reaktion am 13. November 1992:

Der Schüttelfrost war unverändert und kam am nächsten Tag genauso wieder. Der Patient hatte aber kaum noch Durst. Sein Appetit war nicht besser geworden und er wollte immer noch nicht essen. Er hatte heftige Kopfschmerzen mit Fieber, auch die Schmerzen und die Empfindlichkeit in der Brust waren noch da. Bei der Untersuchung konnte ich die Milz ertasten, die Leber jedoch nicht.

Weil es ihm nicht besser ging, rief mich die Krankenschwester um die Mittagszeit und sagte mir, es sei dringend. Zu dieser Zeit sprach ich selbst mit dem Patienten, um zu sehen, ob ich eine bessere Arznei für ihn finden könne. Nach etwas 45 Minuten beharrlichen Nachfragens gab er mir schließlich ein charakteristisches Symptom: Sein Schüttelfrost begann jeden Tag um 11 Uhr und das Fieber mit Hitze dauerte bis 16 Uhr. Er war sehr träge und apathisch, fühlte sich benommen und hatte nun keinen Durst mehr.

Rubrik: Frost, vormittags, 11 Uhr, 11-16 Uhr: cact, gels (in Kents Repertorium)

Wenn man die anderen Symptome berücksichtigt (niedriges Fieber, Trägheit, Benommenheit, Durstlosigkeit, Kummer, Abneigung gegen Störung, Gleichgültigkeit gegenüber seiner Krankheit, Schwäche, muss im Bett liegen – in Kürze: man erkennt einen gewissen Reaktionsmangel), scheint Gelsemium das bessere Mittel zu sein. Phatak schreibt über Gelsemium:

Allgemeines: Allgemeiner Zustand von Parese, körperlich wie geistig. Vollständige Erschlaffung und Prostration. Möchte stillliegen oder in halb liegender Stellung sitzen. Stumpfheit, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit.

Geist und Gemüt: Apathisch. Will stillliegen, will in Ruhe gelassen werden. Gleichgültig in Bezug auf seine Krankheit. Antwortet nur langsam. Katalepsie-artige Unbeweglichkeit, mit erweiterten Pupillen bei geschlossenen Augen, aber bei klarem Bewusstsein. Folgen von Kummer, kann nicht weinen, brütet dumpf über ihrem Verlust.

Magen: Normalerweise durstlos.

Arzneimittel: Gelsemium 1M, eine Einzelgabe am 13. November um 13 Uhr.

Reaktion: Das Fieber stieg von 40° C langsam auf 41,3° C und bis 15 Uhr auf 41,8° C. In diesem kritischen Moment versuchte ich zu verstehen, warum das Fieber so hoch wurde und fragte mich, ob ich das Richtige getan hatte. Vorher hatte der Patient nur leichtes Fieber gehabt. Meine Arztkollegen und die Krankenschwestern machten sehr viel Druck und sagten, das Fieber müsse gesenkt werden. Es war ein Segen, dass der Patient keine Familienangehörigen hatte, denn sonst hätte ich mich vor ihnen auch noch rechtfertigen müssen. Ich beschloss, noch etwas zu warten und wies die Krankenschwestern an, das Fieber mit kühlen Umschlägen zu lindern. Ich war der Meinung, es sei besser zu beobachten und die Vorgänge wirklich zu verstehen als verzweifelt zu versuchen, das Fieber zu senken und der Fall möglicherweise zu verderben.

Ganz allmählich ging das Fieber erst auf 39,6° C zurück und stieg dann wieder auf 40,5° C an. Um 17.30 Uhr lag es bei 41° C. Die kalten Wickel wurden beibehalten und das Fieber war um 18.30 Uhr auf 39,8° C gesunken. Der Patient bat um Wasser und trank ein Glas. Außerdem nahm er etwas Brot mit Butter zu sich und trank eine Tasse Tee. Die Kopfschmerzen, die während der gesamten Fieberphase sehr heftig waren, hatten deutlich nachgelassen. Auch die Trockenheit im Mund war weniger geworden.

  1. November 1992:

Der Schüttelfrost hatte deutlich nachgelassen. Sein Fieber stieg nur noch mittags auf 38,8° C an. Sein Appetit wurde besser, er aß die Mahlzeiten, die ihm im Krankenhaus gegeben wurden. Er hatte mehr Durst und trank Wasser. Auch seine Kopfschmerzen waren beim Fieber nicht mehr so schlimm. Er hatte keine Schmerzen in der Brust mehr. Auch fühlte er sich nicht mehr so träge, schwach und benommen.

  1. November 1992:

Der Schüttelfrost begann um 11.30 Uhr, aber nur sehr leicht und das Fieber blieb aus. Der Patient isst und trinkt. Er hatte einen lasziven Traum und konnte nicht gut schlafen. Er hustete noch leicht, fühlte sich aber mental und körperlich besser. Jetzt liegt er nicht mehr die ganze Zeit vor sich hindösend im Bett. Er unterhält sich mit anderen Patienten und geht auch mal in den Garten des Krankenhauses. Er fühlt sich nicht mehr so schwach.

  1. November 1992:

Kein Schüttelfrost und kein Fieber. Appetit und Durst sind wieder normal. Schwäche, Benommenheit und Apathie sind weg. Der Patient schläft besser und hustet nicht mehr. Alle Laborbefunde sind normal. Wir konnten ihn ein paar Tage später entlassen.

Follow-up:

Ich arbeite nicht mehr im Krankenhaus, habe den Patienten aber noch insgesamt dreimal gesehen. Ich habe ihn nicht erkannt, weil in seinen Augen weder Kummer noch Trauer zu erkennen waren, aber er erinnerte sich an mich. Er hatte Arbeit gefunden und war sehr dankbar für die Behandlung im Krankenhaus. Zuletzt begegnete ich ihm an einem kleinen Tee-Stand in der Nähe des Krankenhauses. Er strahlte über das ganze Gesicht und war guter Dinge. Er bedankte sich noch einmal bei mir. Traurigkeit sah ich keine.

Für mich war es eine sehr befriedigende Erfahrung. Es war schön, seine Begeisterung zu sehen, sein Lächeln, mit er sein Leben auch ohne Unterstützung meisterte.

Sein Fall war ein Fall mit fehlendem Reaktionsvermögen gewesen: leichtes Fieber, kein Appetit, kein Durst, kein Schwitzen, Benommenheit, Schwäche und Apathie. Wir gaben ihm das richtige Arzneimittel und lösten damit eine Reaktion aus: sehr hohes Fieber (41,8° C), deutlich besserer Appetit, mehr Durst und andere Symptome, die man mit Fieber assoziiert.

Als Ärzte haben wir die Pflicht, die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht zu stören. Wir dürfen nur eingreifen, falls der Heilungsprozess ins Stocken kommt und ihm dann mit einer Gabe Gelsemium wieder auf die Sprünge helfen.

Dieser Patient benötigte nur eine einzige Gabe.

Dr. Manish R. Panchal

Dr. Phalguni (meine Frau)

Kategorie: Arzneimittel

Schlüsselwörter: Gelsemium, Typhus, schwach, träge, Selbstheilungskräfte

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Quelle: http://www.interhomeopathy.org/gelsemium_very_high_fever_in_hospital 

Foto: Shutterstock_1431754331 Copyright: fiz_zero

Foto: Shutterstock_1483258463 Copyright: juliaap

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